Biografien> Hugo Bestel
Hugo Bestel(20. März 1892, Hannover)
Der Mechaniker Hugo Bestel arbeitete von 1910 an als Geselle in diesem Beruf. Im Februar 1915 wurde er als Soldat zum Heeresdienst eingezogen, und Ende 1918 als Waffenmeister-Unteroffizier und Träger des Eisernen Kreuzes II. Klasse wieder entlassen.
Nach Hannover zurückgekehrt war er bis zu seiner Entlassung 1925 bei der Hannoverschen Waggonfabrik (HAWA) tätig. Nach einjähriger Arbeitslosigkeit eröffnete er in Hannover-Ricklingen ein Fahrradgeschäft, das er 1934 wieder aufgab, um eine Tätigkeit bei den Leichtmetallwerken aufzunehmen. Zur Zeit seiner Verhaftung 1936 war er Schlosser beim Eisenwerk Wülfel.
1915 trat er dem DMV bei, 1919 der SPD, 1924 schloss er sich dem Reichsbanner an, in dem er 1929 Abteilungsjugendführer wurde.
Hugo Bestel besaß zwei Selbstladepistolen, und er reparierte und wartete die Waffen anderer ohne behördliche Genehmigung. Von dem ehemaligen Polizeibeamten und späteren Reichsbannerführer Alfred Jahn nahm er mehrere Pistolen an. Eine verkaufte er an Walter Spengemann, die anderen übernahm im März oder April 1933 Schufoführer Bernhard Furch.
Hugo Bestel nahm nach der Auflösung des Jungbanners 1933 an den Treffen zwischen Walter Spengemann, Peter Schneider, Fritz Wulfert und Karl Hilke teil, die den Zusammenhalt des aufgelösten Jungbanners aufrecht erhalten wollten. Auf einem dieser Abteilungsleiter-Treffen erörterte Walter Spengemann die Frage der Bewaffnung der Jungbanner-Anhänger und vertrat den Standpunkt, dass sich nach Möglichkeit jeder eine Waffe besorgen solle. Hugo Bestel erklärte sich bereit, diese Waffen zu überprüfen und, wenn nötig, zu reparieren.
Von Wilhelm Hahn jun. erhielt Hugo Bestel Ende 1933 sein erstes Exemplar der Sozialistischen Blätter. In Ricklingen belieferte ihn Heinrich Wellern, später, in Laatzen, August Woltemade mit mehreren Exemplaren.
Am 9. September 1936 wurde Hugo Bestel an seinem Arbeitsplatz verhaftet und ins Gestapogefängnis Schlägerstraße zur Vernehmung gebracht. Wegen Vorbereitung zum Hochverrat verurteilte ihn am 28. Oktober 1937 das Oberlandesgericht Hamm unter Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte zu zwei Jahren und drei Monaten Zuchthaus. Ein Jahr, ein Monat und neunzehn Tage U-Haft wurden ihm angerechnet. Die verbleibende Zeit verbüßte er im Zuchthaus Hameln.
Nach Hannover zurückgekehrt war er bis zu seiner Entlassung 1925 bei der Hannoverschen Waggonfabrik (HAWA) tätig. Nach einjähriger Arbeitslosigkeit eröffnete er in Hannover-Ricklingen ein Fahrradgeschäft, das er 1934 wieder aufgab, um eine Tätigkeit bei den Leichtmetallwerken aufzunehmen. Zur Zeit seiner Verhaftung 1936 war er Schlosser beim Eisenwerk Wülfel.
1915 trat er dem DMV bei, 1919 der SPD, 1924 schloss er sich dem Reichsbanner an, in dem er 1929 Abteilungsjugendführer wurde.
Hugo Bestel besaß zwei Selbstladepistolen, und er reparierte und wartete die Waffen anderer ohne behördliche Genehmigung. Von dem ehemaligen Polizeibeamten und späteren Reichsbannerführer Alfred Jahn nahm er mehrere Pistolen an. Eine verkaufte er an Walter Spengemann, die anderen übernahm im März oder April 1933 Schufoführer Bernhard Furch.
Hugo Bestel nahm nach der Auflösung des Jungbanners 1933 an den Treffen zwischen Walter Spengemann, Peter Schneider, Fritz Wulfert und Karl Hilke teil, die den Zusammenhalt des aufgelösten Jungbanners aufrecht erhalten wollten. Auf einem dieser Abteilungsleiter-Treffen erörterte Walter Spengemann die Frage der Bewaffnung der Jungbanner-Anhänger und vertrat den Standpunkt, dass sich nach Möglichkeit jeder eine Waffe besorgen solle. Hugo Bestel erklärte sich bereit, diese Waffen zu überprüfen und, wenn nötig, zu reparieren.
Von Wilhelm Hahn jun. erhielt Hugo Bestel Ende 1933 sein erstes Exemplar der Sozialistischen Blätter. In Ricklingen belieferte ihn Heinrich Wellern, später, in Laatzen, August Woltemade mit mehreren Exemplaren.
Am 9. September 1936 wurde Hugo Bestel an seinem Arbeitsplatz verhaftet und ins Gestapogefängnis Schlägerstraße zur Vernehmung gebracht. Wegen Vorbereitung zum Hochverrat verurteilte ihn am 28. Oktober 1937 das Oberlandesgericht Hamm unter Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte zu zwei Jahren und drei Monaten Zuchthaus. Ein Jahr, ein Monat und neunzehn Tage U-Haft wurden ihm angerechnet. Die verbleibende Zeit verbüßte er im Zuchthaus Hameln.
Hugo Bestel, um 1937
© Niedersächsisches Landesarchiv
© Niedersächsisches Landesarchiv