Biografien> Emil Beutert
Emil Beutert(8. Dezember 1909, Griesheim)
Emil Beutert, vom siebten bis zum zwölften Lebensjahr Zögling im Waisenhaus von Lahr, erlernte den Beruf eines Kammmachers, beendete diese Ausbildung jedoch nicht. Eine weitere Lehre als Korkschneider schloss er im hessischen Auerbach ab. Seit 1929 in Hannover wohnhaft war er fast durchgängig bis zu seiner Verhaftung in der Korkfabrik Engelke & Dröse beschäftigt.
Seit 1929 war er Mitglied der SPD und gewerkschaftlich im DHV organisiert. Seit 1930 gehörte er dem Reichsbanner an und übte die Funktion eines Gruppenführers aus.
Vom Schlosser und Reichsbanner-Mitglied Willy Lampe erhielt er 1932 eine belgische Pistole, die er neben 60 Schuss Munition auf seiner Arbeitsstelle bei Engelke & Dröse verwahrte. Im Zuge der Verhaftung wurde beides entdeckt und beschlagnahmt.
Als Angehöriger des "illegalen" Jungbanners nahm er an Fahrten und Ausflügen teil, die von Karl Hilke organisiert wurden. Durch ihn bezog er auch bis zu 15 Exemplare der Sozialistischen Blätter und verteilte sie weiter, unter anderem an Ernst und Fritz Tegtmeyer. Von Walter Spengemann zum Stellvertreter Karl Hilkes ernannt, übernahm er für beide Kurierdienste zu Wilhelm Bock, Hermann Spieske und Alfred Jahn.
Am 9. September 1936 wurde er verhaftet und ins Gestapogefängnis Schlägerstraße gebracht. Mehr als ein Jahr später, am 15. Dezember 1937, verurteilte ihn das Oberlandesgericht Hamm unter Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu zwei Jahren, acht Monaten und zwei Wochen Zuchthaus. Die Zeit der U-Haft wurden ihm angerechnet. Auch er verbüßte die Restzeit im Zuchthaus Hameln, bis er zu einem bisher nicht bekannten Zeitpunkt als "Wehrunwürdiger" in die Strafdivision 999 eingezogen wurde. Über sein weiteres Schicksal ist bisher nichts bekannt.
Seit 1929 war er Mitglied der SPD und gewerkschaftlich im DHV organisiert. Seit 1930 gehörte er dem Reichsbanner an und übte die Funktion eines Gruppenführers aus.
Vom Schlosser und Reichsbanner-Mitglied Willy Lampe erhielt er 1932 eine belgische Pistole, die er neben 60 Schuss Munition auf seiner Arbeitsstelle bei Engelke & Dröse verwahrte. Im Zuge der Verhaftung wurde beides entdeckt und beschlagnahmt.
Als Angehöriger des "illegalen" Jungbanners nahm er an Fahrten und Ausflügen teil, die von Karl Hilke organisiert wurden. Durch ihn bezog er auch bis zu 15 Exemplare der Sozialistischen Blätter und verteilte sie weiter, unter anderem an Ernst und Fritz Tegtmeyer. Von Walter Spengemann zum Stellvertreter Karl Hilkes ernannt, übernahm er für beide Kurierdienste zu Wilhelm Bock, Hermann Spieske und Alfred Jahn.
Am 9. September 1936 wurde er verhaftet und ins Gestapogefängnis Schlägerstraße gebracht. Mehr als ein Jahr später, am 15. Dezember 1937, verurteilte ihn das Oberlandesgericht Hamm unter Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu zwei Jahren, acht Monaten und zwei Wochen Zuchthaus. Die Zeit der U-Haft wurden ihm angerechnet. Auch er verbüßte die Restzeit im Zuchthaus Hameln, bis er zu einem bisher nicht bekannten Zeitpunkt als "Wehrunwürdiger" in die Strafdivision 999 eingezogen wurde. Über sein weiteres Schicksal ist bisher nichts bekannt.
Emil Beutert, Pfingsten 1932
© Projekt Widerstand, Historisches Seminar der Leibniz Universität Hannover
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