Biografien> Wilhelm Bluhm
Wilhelm Bluhm(24. Dezember 1898, Hannover)
Wilhelm Bluhm erlernte von 1913 bis 1917 bei der Hanomag das Schlosserhandwerk. Während des Ersten Weltkrieges wurde er zweimal gemustert, doch wegen körperlicher Untauglichkeit zurückgestellt. Dann arbeitete er in der Leipziger Flugzeugfabrik und wurde im August 1918 doch noch zu den Kraftfahrern nach Zwickau eingezogen. Ende November 1918 erfolgte seine Versetzung nach Hannover, im März 1919 wurde er aus dem Heeresdienst entlassen. Anschließend war er in verschiedenen Firmen tätig, darunter in der Halberstädter Flugzeugwerke GmbH, der Feinmechanischen Maschinenbau-Anstalt Hannover und in der Daimler-Benz AG. Seit 1931 erwerbslos besuchte er Fortbildungskurse an der Volkshochschule. Zuletzt beschäftigte ihn das Postamt als Autoschlosser.
Im Jahre 1917 trat er der SPD bei, 1920 wurde er Bezirksführer und kassierte die Beiträge der Abteilung Linden-Nord. Mit einer Unterbrechung zwischen 1923 und 1925 übte er diese Funktion bis zum Verbot der SPD 1933 aus. Daneben gehörte er dem Reichsbanner von der Gründung 1924 bis zum Verbot 1933 an.
Gewerkschaftlich organisierte er sich im DMV und wurde alsbald Vertrauensmann. Der Verband schickte ihn im November 1932 zur Wirtschaftsschule in Bad Dürrenberg.
Wilhelm Bluhm war im Besitz einer Pistole, die er nach eigener Aussage anlässlich des Kapp-Putsches erhalten habe, als im Gewerkschaftshaus Waffen an Inhaber eines Mitgliedsbuches verteilt wurden.
Während einer Wanderung im April 1934 erzählte ihm Franz Nause vom Bestehen der Sozialistischen Front als illegaler Organisation in Hannover. Nachdem er seine Mitarbeit zugesagt hatte, wurde er zwischen Mai 1934 und August 1936 durch Franz Nause, später Auguste Breitzke, mit zunächst zehn Exemplaren der Sozialistischen Blätter beliefert, die er an seine Unterverteiler, darunter Georg Fröhlich, Karl Neumeister, Ernst Othmer, Willi Sander, Martin Wirth und Fritz Wulfert weiter gab. Zuletzt wurden durch Wilhelm Bluhm bis zu fünfzig Exemplare der Sozialistischen Blätter weiter verteilt.
Am 15. September 1936 wurde er in seiner Wohnung verhaftet und zum Gestapogefängnis Schlägerstraße gebracht. Am 10. November 1937 verurteilte ihn der 2. Strafsenat des Oberlandesgerichtes Hamm unter Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu fünf Jahren und zwei Monaten Zuchthaus. Nachdem er seine Strafe im Zuchthaus Hameln verbüßt hatte, wurde er 1941 jedoch nicht entlassen, sondern ins Konzentrationslager Sachsenhausen überstellt. Er verstarb hier am 25. Juli 1942 angeblich an doppelseitiger offener Lungentuberkulose.
Im Jahre 1917 trat er der SPD bei, 1920 wurde er Bezirksführer und kassierte die Beiträge der Abteilung Linden-Nord. Mit einer Unterbrechung zwischen 1923 und 1925 übte er diese Funktion bis zum Verbot der SPD 1933 aus. Daneben gehörte er dem Reichsbanner von der Gründung 1924 bis zum Verbot 1933 an.
Gewerkschaftlich organisierte er sich im DMV und wurde alsbald Vertrauensmann. Der Verband schickte ihn im November 1932 zur Wirtschaftsschule in Bad Dürrenberg.
Wilhelm Bluhm war im Besitz einer Pistole, die er nach eigener Aussage anlässlich des Kapp-Putsches erhalten habe, als im Gewerkschaftshaus Waffen an Inhaber eines Mitgliedsbuches verteilt wurden.
Während einer Wanderung im April 1934 erzählte ihm Franz Nause vom Bestehen der Sozialistischen Front als illegaler Organisation in Hannover. Nachdem er seine Mitarbeit zugesagt hatte, wurde er zwischen Mai 1934 und August 1936 durch Franz Nause, später Auguste Breitzke, mit zunächst zehn Exemplaren der Sozialistischen Blätter beliefert, die er an seine Unterverteiler, darunter Georg Fröhlich, Karl Neumeister, Ernst Othmer, Willi Sander, Martin Wirth und Fritz Wulfert weiter gab. Zuletzt wurden durch Wilhelm Bluhm bis zu fünfzig Exemplare der Sozialistischen Blätter weiter verteilt.
Am 15. September 1936 wurde er in seiner Wohnung verhaftet und zum Gestapogefängnis Schlägerstraße gebracht. Am 10. November 1937 verurteilte ihn der 2. Strafsenat des Oberlandesgerichtes Hamm unter Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu fünf Jahren und zwei Monaten Zuchthaus. Nachdem er seine Strafe im Zuchthaus Hameln verbüßt hatte, wurde er 1941 jedoch nicht entlassen, sondern ins Konzentrationslager Sachsenhausen überstellt. Er verstarb hier am 25. Juli 1942 angeblich an doppelseitiger offener Lungentuberkulose.