Biografien> Karl Hilke
Karl Hilke(25. Mai 1906, Hannover)
Karl Hilke begann nach der Volksschule in Hannover eine dreijährige Lehre als Former bei der Firma Ostermann & Sohn in Laatzen. Er arbeitete in seinem Beruf, mit wenigen Unterbrechungen, bei verschiedenen Firmen bis zu seiner Festnahme am 28. August 1936.
Im Jahre 1920 trat er dem DMV bei, 1924 der SPD und dem Reichsbanner, in dem er Kameradschaftsjugendführer wurde. Seit 1932 gehörte er dem Jungbanner an.
Karl Hilke kannte Walter Spengemann seit 1931; durch die Tätigkeit im Jungbanner wurden sie Freunde. Nach dem Verbot von Parteien und Organisationen 1933 beschlossen Hilke und Spengemann sowie Peter Schneider, Hugo Bestel und Fritz Wulfert, den Zusammenhalt in einem "illegalen" Jungbanner mit ausgewählten Personen aufrecht zu erhalten. In diesem Rahmen leitete Karl Hilke gemeinsame Fahrten und Ausflüge, an denen seinen Aussagen zufolge beteiligt waren: Fritz Tegtmeyer und Frau, Ernst Tegtmeyer und Frau, Ernst Steffen, Albert Isensee, Emil Beutert, Paul Urbanski und Fritz Tegtmeyers Schwager Georg Bode nebst Braut.
Karl Hilke erhielt Ende 1932 oder Anfang 1933 von Spengemann eine Pistole, die er auf dem Boden versteckte. Von ihm erhielt Hilke zu Beginn des Jahres 1934 auch Kenntnis von der Sozialistischen Front und in der Folgezeit die Sozialistischen Blätter, die er las und in zunehmender Zahl verbreitete. Er bezog die Flugschrift auch von Peter Schneider, Heinrich Dettmer, Hermann Sedat. Die 20 bis 25 Exemplare, einmal sogar 40, die ihm Frieda Vahrenhorst gebracht hatte, gab er weiter an Unterverteiler wie Emil Beutert, Wilhelm Blume, Ludwig Hobein, Albert Isensee, Karl Käse, Paul Urbanski und Wilhelm Wilkening.
Nachdem sich Walter Spengemann nach Unstimmigkeiten mit Werner Blumenberg im Mai 1936 von der Sozialistischen Front zurückgezogen hatte, erhielt Karl Hilke von Franz Nause den Auftrag, den Vertrieb der Sozialistischen Blätter für die Abteilung VIII, den Bezirk Hannover-Südstadt, zu übernehmen. Ob er diese Funktion wahrnahm bleibt unklar. Walter Spengemanns Bemühungen jedenfalls, ihn „mit seinem Anhang“ zum Verlassen der Sozialistischen Front zu bewegen, schlugen fehl.
Karl Hilke wurde am 28. August 1936 verhaftet und ins Gestapogefängnis Schlägerstraße gebracht. Am 15. Dezember 1937 erging das Urteil des Oberlandesgerichts Hamm, das für ihn unter Anerkennung der U-Haft eine Zuchthausstrafe von vier Jahren, drei Monaten und zwei Wochen sowie Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte bedeutete. Die verbleibende Zeit verbüßte er im Zuchthaus Hameln.
Im Jahre 1920 trat er dem DMV bei, 1924 der SPD und dem Reichsbanner, in dem er Kameradschaftsjugendführer wurde. Seit 1932 gehörte er dem Jungbanner an.
Karl Hilke kannte Walter Spengemann seit 1931; durch die Tätigkeit im Jungbanner wurden sie Freunde. Nach dem Verbot von Parteien und Organisationen 1933 beschlossen Hilke und Spengemann sowie Peter Schneider, Hugo Bestel und Fritz Wulfert, den Zusammenhalt in einem "illegalen" Jungbanner mit ausgewählten Personen aufrecht zu erhalten. In diesem Rahmen leitete Karl Hilke gemeinsame Fahrten und Ausflüge, an denen seinen Aussagen zufolge beteiligt waren: Fritz Tegtmeyer und Frau, Ernst Tegtmeyer und Frau, Ernst Steffen, Albert Isensee, Emil Beutert, Paul Urbanski und Fritz Tegtmeyers Schwager Georg Bode nebst Braut.
Karl Hilke erhielt Ende 1932 oder Anfang 1933 von Spengemann eine Pistole, die er auf dem Boden versteckte. Von ihm erhielt Hilke zu Beginn des Jahres 1934 auch Kenntnis von der Sozialistischen Front und in der Folgezeit die Sozialistischen Blätter, die er las und in zunehmender Zahl verbreitete. Er bezog die Flugschrift auch von Peter Schneider, Heinrich Dettmer, Hermann Sedat. Die 20 bis 25 Exemplare, einmal sogar 40, die ihm Frieda Vahrenhorst gebracht hatte, gab er weiter an Unterverteiler wie Emil Beutert, Wilhelm Blume, Ludwig Hobein, Albert Isensee, Karl Käse, Paul Urbanski und Wilhelm Wilkening.
Nachdem sich Walter Spengemann nach Unstimmigkeiten mit Werner Blumenberg im Mai 1936 von der Sozialistischen Front zurückgezogen hatte, erhielt Karl Hilke von Franz Nause den Auftrag, den Vertrieb der Sozialistischen Blätter für die Abteilung VIII, den Bezirk Hannover-Südstadt, zu übernehmen. Ob er diese Funktion wahrnahm bleibt unklar. Walter Spengemanns Bemühungen jedenfalls, ihn „mit seinem Anhang“ zum Verlassen der Sozialistischen Front zu bewegen, schlugen fehl.
Karl Hilke wurde am 28. August 1936 verhaftet und ins Gestapogefängnis Schlägerstraße gebracht. Am 15. Dezember 1937 erging das Urteil des Oberlandesgerichts Hamm, das für ihn unter Anerkennung der U-Haft eine Zuchthausstrafe von vier Jahren, drei Monaten und zwei Wochen sowie Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte bedeutete. Die verbleibende Zeit verbüßte er im Zuchthaus Hameln.
Karl Hilke, Pfingsten 1932
© Projekt Widerstand, Historisches Seminar der Leibniz Universität Hannover
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