Biografien> Hermann Sedat
Hermann Sedat(10. Juni 1911, Hannover)
Hermann Sedat erlernte nach dem Volksschulbesuch den Beruf des Klempner, blieb anschließend noch ein halbes Jahr als Geselle in seiner Lehrfirma und war dann drei Jahre arbeitslos. Später führte er verschiedene Tätigkeiten bei wechselnden Firmen aus. Zur Zeit seiner Verhaftung 1936 war er Helfer in der Gasanstalt Hannover-Linden.
1930 trat er der SPD bei und war Bezirkskassierer, 1931 schloss er sich dem Jungbanner an. Mitglied der SAJ wurde er ebenfalls 1931. Dem DMV trat er offenbar erst kurz vor dessen Auflösung 1933 bei. Zur Zeit der Vernehmungen 1936 war er in der DAF organisiert.
Hermann Sedat kannte Walter Spengemann aus dem Jungbanner, pflegte mit ihm freundschaftlichen Verkehr und wurde auch von Familie Spengemann unterstützt, wenn es ihm finanziell schlecht ging. Darüber hinaus stellten sie ihm ihre Bibliothek zur Verfügung.
Bei einem dieser Besuche erhielt er von Walter Spengemann ein Exemplar der Sozialistischen Blätter. Im Laufe der Zeit bekam er bei diesen Zusammenkünften in unregelmäßigen Abständen weitere Einzelexemplare, später mehrere mit dem Auftrag, sie zu verbreiten. So gab er eines Ernst Romer in Otterndorf, vermutlich mehrere an seinen Onkel Fritz Bredemeyer in Düdinghausen und an Anna Kanngießer, der er eine Aufwartstelle bei Spengemanns vermitteln wollte.
Hermann Sedat selbst gibt an, dass er von Spengemann einmal mit einer größeren Zahl Sozialistischer Blätter zu Karl Hilke geschickt wurde.
Von Walter Spengemann erfuhr er auch, dass sich Frieda Vahrenhorst in der Sozialistischen Front betätigte. Hermann Sedat und Frieda Vahrenhorst kannten sich aus der SAJ-Zeit. Gemeinsam mit Herbert Stanjek, bei dem Anna Kanngießer gerade eine Aufwartstelle inne hatte, halfen sie beim Umzug Frieda Vahrenhorsts in eine neue Wohnung. Bei einem seiner späteren Besuche lernte er einen Mann kennen. Dass es Werner Blumenberg war, erfuhr er erst später von Frieda Vahrenhorst.
Hermann Sedat und Walter Spengemann besprachen den „Fall Vahrenhorst“. Spengemann, der angeblich wusste, dass die Polizei über eine Handschriftenprobe von Frieda Vahrenhorst verfügte, befürchtete, dass sie bei einer Verhaftung alles verraten würde. Daher beauftragte er Hermann Sedat, unter falschem Vorwand eine Handschriftenprobe von ihr zu beschaffen in der Hoffnung, dass sie, ängstlich geworden, ins Ausland flüchtete. Hermann Sedat traf Frieda Vahrenhorst jedoch nicht zu Hause an und so konnte er sein Vorhaben nicht ausführen. Doch es blieb Vorlage für das Vorgehen Karl Ballers gegenüber Frieda Vahrenhorst einige Wochen später.
Am 12. September 1936, nachdem bereits mehr als vierzig an der Sozialistischen Front Beteiligte festgenommen worden waren, meldete sich Hermann Sedat freiwillig bei der Gestapo, die ihn sofort festnahm. Im Oktober 1936 wurde er ins Gerichtsgefängnis Hannover überstellt und am 28. Oktober 1937 vom Oberlandesgericht Hamm zu zwei Jahren und sechs Monaten Zuchthaus sowie Ehrverlust verurteilt. Ein Jahr, ein Monat und sechzehn Tage U-Haft wurden ihm angerechnet. Die verbleibende Zeit verbüße er im Zuchthaus Hameln.
1930 trat er der SPD bei und war Bezirkskassierer, 1931 schloss er sich dem Jungbanner an. Mitglied der SAJ wurde er ebenfalls 1931. Dem DMV trat er offenbar erst kurz vor dessen Auflösung 1933 bei. Zur Zeit der Vernehmungen 1936 war er in der DAF organisiert.
Hermann Sedat kannte Walter Spengemann aus dem Jungbanner, pflegte mit ihm freundschaftlichen Verkehr und wurde auch von Familie Spengemann unterstützt, wenn es ihm finanziell schlecht ging. Darüber hinaus stellten sie ihm ihre Bibliothek zur Verfügung.
Bei einem dieser Besuche erhielt er von Walter Spengemann ein Exemplar der Sozialistischen Blätter. Im Laufe der Zeit bekam er bei diesen Zusammenkünften in unregelmäßigen Abständen weitere Einzelexemplare, später mehrere mit dem Auftrag, sie zu verbreiten. So gab er eines Ernst Romer in Otterndorf, vermutlich mehrere an seinen Onkel Fritz Bredemeyer in Düdinghausen und an Anna Kanngießer, der er eine Aufwartstelle bei Spengemanns vermitteln wollte.
Hermann Sedat selbst gibt an, dass er von Spengemann einmal mit einer größeren Zahl Sozialistischer Blätter zu Karl Hilke geschickt wurde.
Von Walter Spengemann erfuhr er auch, dass sich Frieda Vahrenhorst in der Sozialistischen Front betätigte. Hermann Sedat und Frieda Vahrenhorst kannten sich aus der SAJ-Zeit. Gemeinsam mit Herbert Stanjek, bei dem Anna Kanngießer gerade eine Aufwartstelle inne hatte, halfen sie beim Umzug Frieda Vahrenhorsts in eine neue Wohnung. Bei einem seiner späteren Besuche lernte er einen Mann kennen. Dass es Werner Blumenberg war, erfuhr er erst später von Frieda Vahrenhorst.
Hermann Sedat und Walter Spengemann besprachen den „Fall Vahrenhorst“. Spengemann, der angeblich wusste, dass die Polizei über eine Handschriftenprobe von Frieda Vahrenhorst verfügte, befürchtete, dass sie bei einer Verhaftung alles verraten würde. Daher beauftragte er Hermann Sedat, unter falschem Vorwand eine Handschriftenprobe von ihr zu beschaffen in der Hoffnung, dass sie, ängstlich geworden, ins Ausland flüchtete. Hermann Sedat traf Frieda Vahrenhorst jedoch nicht zu Hause an und so konnte er sein Vorhaben nicht ausführen. Doch es blieb Vorlage für das Vorgehen Karl Ballers gegenüber Frieda Vahrenhorst einige Wochen später.
Am 12. September 1936, nachdem bereits mehr als vierzig an der Sozialistischen Front Beteiligte festgenommen worden waren, meldete sich Hermann Sedat freiwillig bei der Gestapo, die ihn sofort festnahm. Im Oktober 1936 wurde er ins Gerichtsgefängnis Hannover überstellt und am 28. Oktober 1937 vom Oberlandesgericht Hamm zu zwei Jahren und sechs Monaten Zuchthaus sowie Ehrverlust verurteilt. Ein Jahr, ein Monat und sechzehn Tage U-Haft wurden ihm angerechnet. Die verbleibende Zeit verbüße er im Zuchthaus Hameln.